Cet article paraît dans l’hebdomadaire culturel le plus important d’Autriche «Der Falter», le 8 novembre 2017:
«Beaucoup d’éloges sur Arrabal et la pièce» (Gemma Salem)
«… et ils passèrent des menottes aux fleurs…»
Une œuvre atypique, une fresque apocalyptique et géniale, composée de rêves et de délires croisés de quatre prisonniers politiques, au moment où l’homme marche sur l’espace et les tyrans n’en finissent pas de mourir…
La pièce fut jouée à Vienne, en Autriche du 01/06/2017 au 31/10/2017, par la troupe Autrichienne ( wiener vorstadttheater) de Manfred Michalke avec des acteurs migrants et réfugiés. Texte traduit par Kurt Klinger.
ES WIRKEN MIT
Sirma Kapan, Esra Karakas, Ronya Sel, Agrin Bektaş, Recep Bektaş Şenol Bektaş, Manfred Michalke, Ali Misbah Naser Abuhelou und Mladan Savić
Musik: Harri Stojka
Schlagzeug: Goran Kristic Stimme der Nonne: Margaretha Neufeld Choreographie: Petra Rotar Dramaturgie: Margaretha Neufeld Regieassistenz:Petra Rotar Ausstattung: ART for ART Technik: Ihsan Azadi Yilmaz Studioaufnahme: Wolfgang Bachschwell Regie: Manfred Michalke
ZUM STÜCK
Dass wir es nicht sehen, heißt nicht, dass es nicht passiert. Es sind lediglich Bruchstücke, die einen Einblick in die Kriege in Syrien, dem Irak, in Afgha- nistan oder dem Jemen zulassen. Videos, Bilder, Augenzeugenberichte. Bluttriefende Zeugnisse von Massakern, Folter, hasserfüllter Gewalt. Journalis- ten haben keinen unabhängigen Zugang mehr zu einer großen Zahl an Konfliktgebieten. Daher nur Bruchstücke. Daher auch die Freiheit, in der Folter- knechte, Vergewaltiger, Gewaltexzentriker agieren können. Was sich in Syrien zeigt, ist die Umkehr und Perversion aller humanen Werte, wie wir sie kennen – in fast allen Lagern. Mit Extremisten kann man nicht verhandeln, lautet ein Argument immer wieder für die jeweils anderen. Nur im Kampf gegen Extre- misten – wer auch immer das dann ist – selbst zum Extremisten zu werden, beschert eben diesen den Sieg. Und das gilt nicht nur für die kriegsführenden Parteien sondern für alle, die mit dem Fallout die- ser Kriege konfrontiert sind. Also auch uns. Wenn es jetzt hier zu Lande heißt, wir verweigern uns dieser Realität, werden wir um nichts besser – weil wir letzt- lich damit dasselbe Spiel spielen: Überheblichkeit, Selbstverliebtheit, Abgrenzung. Und das bei konse- quenter Ausblendung eines Umstandes – dass es bei allen Unterschieden letztlich grundlegende Be- dürfnisse sind, die alle Menschen einen: Nach Sicher- heit und nach Respekt.
Stefan Stocher Kurier
KUNST VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE
WIR DANKEN
Es war schon an der Zeit, dass das Wiener Vorstadtthe- ater in Zusammenarbeit mit den Wiener Volkshochschu- len in vielen Bezirken Wiens integrative Theaterarbeit der Öffentlichkeit näher bringt. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass dieses Theater gerade an den Volks- hochschulen gastiert, einer Institution, die seit jeher für gelebtes Miteinander steht, und wie auch immer benach- teiligten Menschen einen Zugang zu Bildung und Klultur ermöglicht.
Der richtige Ort für die SchauspielerInnen des Wiener Vorstadttheaters aktuelle Probleme im Zusammenleben verschiedenster ethnischer Gruppen aufzuzeigen, und durch künstlerische Leistung auf die Bühne zu bringen.
Herbert Schweiger Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen.